Conrad Weil

Der Autor des Schelmenspiels

Conrad Weil


Conrad Weil wurde am 17. Februar 1893 in Bergen-Enkheim (Ortsteil Enkheim) geboren und war der Jüngste von drei Brüdern. Schon mit 4 Jahren verlor er seinen Vater.
Seine Mutter und Großmutter betrieben in der Triebstraße ein Lebensmittelgeschäft. Während seine beiden Brüder studieren konnten, war für den Jüngsten kein Geld mehr übrig und er musste einen Beruf erlernen. In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit Heimatforschung und Politik.
Er war ehrenamtlich in verschiedenen kommunalen Ausschüssen tätig. So leitete er lange Jahre die Gemeindevertretung. Auch war er 1. Vorsitzender der Vereinigung für Natur- und Heimatkunde, und so ganz nebenbei leitete er auch noch die Volksbücherei und redigierte die Heimatbeilage der Bergen-Enkheimer Zeitung. Er hatte ein umfangreiches Wissen über Weltliteratur, Biologie, Geologie und Anthropologie.
Viele Bergen-Enkheimer kamen zu Conrad oder Conrädchen (wie er liebevoll genannt wurde) und holten sich gute Ratschläge. Er half jedem. So half er auch einmal seiner Heimatgemeinde mit dem Schelmenspiel.
Conrad setzte sich hin und schrieb das Freilichtspiel „Der Schelm von Bergen“. Es wurde vor dem „Alten Rathaus“, dem heutigen Heimatmuseum, aufgeführt und war ein großer Erfolg. Selbst aus den umliegenden und auch entfernteren Orten kamen die Besucher und in der Gemeindekasse klingelte es.
Bei der Uraufführung des Stücks im Jahre 1953 vor dem alten Berger Rathaus (Foto) spielte Conrad Weil selbst als Dr. Sylesius beim Schelmenspiel mit. 
Conrad Weil starb am 9. April 1960. Heute trägt die ehemalige Erbsengasse in Bergen als Erinnerung seinen Namen.

"Der Schelm von Bergen"
"Der Schelm von Bergen"